Eckdaten sind: Der erlaubte Frequenzbereich wird von heute 49,9 bis 50,1 Hertz aufgeweitet auf 49,5 bis 50,5 Hertz (oder einen anderen sinnvollen Wert). Die Netzfrequenz läßt sich auch von billigen elektronischen Datenloggern vor Ort einfach messen, vor allem wenn ein Zeitnormal über Internet oder DCF77 zur Verfügung steht. Für jede Minute kann die Anzahl der Halbwellen (positive und negative) gemessen werden, bei 50 Hz wären das 6000. Die kleinste mögliche Abweichung wäre 1/6000 = 0,02%. 49,5 Hz ergeben 5940 Halbwellen, 50,5 Hz ergeben 6060 Halbwellen, also haben wir 120 Abstufungen zur Verfügung. ich würde sagen die Skala ist fein genug.
Nun wird der Preis festgelegt: Wenn die Netzfrequenz zu sehr steigt, müssen wir sogar in der Lage sein, Stromerzeugeer vom Netz gehen zu lassen. Dazu müssen wir einen Anreiz schaffen, der mindestens so hoch ist wie die Gestehungskosten von Solarstrom, etwa 5 cent/kWh.
Ich schlage vor, den Preis be 50,5 Hz auf minus 5 cent/kWh festzulegen. Es soll für die Erzeuger ein Anreiz verbleiben selbst Strom zu speichern anstelle einer Belohnung für Unproduktivität.
Im "mittleren Bereich" von 50 Hertz soll sich der absehbare "Normalpreis" von Strom einpendeln, den ich auf etwa 15 cent/kWh (Preis zuzüglich Abrechnung, Verteilung und ggfs Steuern) schätze. Aus diesen zwei Punkten ergäbe sich eine Gleichung
P = 2015 - 40f oder P = af + b, a und b könnten auch neu festgelegt werden.
P ist der Preis in cent/kWh, f die Netzfrequenz in Hz.
Bei Unterlastung ergäben sich aus 50,5 Hz die -5 cents, bei Lastgleichgewicht 15 cents, bei Überlastung 35 cents/kWh.
Genusogut denkbar wären -5 cents bei 50,5 Hz, 10 cents im Mittelbereich und 25 cents bei Hochlast.
Aus diesen natürlichen, sich aus dem Karkt ergebenden und nicht manipulierbaren Strompreisen ergäbe sich automatisch ein starker Anreiz zur Verlagerung von Strombezug ebenso wie zum Speichern. So wäre es billiger das Haus tagsüber per Wärmepumpe zu heizen und die Speichermasse des Hauses zu nutzen um über Nacht leicht abzukühlen.
Natürlich müßte man das Netz beobachten und immer wenn die Frequnz droht, die 50 Hz zu verlassen müßte die Preisgerade entsprechend angepaßt werden. Die könnte z.B. von Tag zu Tag von der Regulierungsbehörde aus geschehen.
Mir ist außerdem sehr bewußt, daß
Dazu ist zu sagen: Es gibt fast keine Uhren (Radiowecker aus den 60er / 70er Jahren die wegen ihrer Synchronmotoren auf die Genauigkeit der Netzfrequenz angewiesen waren. Europa hatte auch in den letzten Jahren shcon monatelange Phasen wo diese absolute Zeitsynchronizität nicht mehr gegeben war.
Es kann sein daß große Motoren tatsächlich noch netzsynchron laufe wie Kugelmühlen bei der Betonherstellung. Hier dürfte es wenig ausmachen wenn sie durch Schwankungen bis maximal 1% langsamer oder schneller laufen.
Das neue System soll graduell eingeführt werden. In der Zeit könnte man zunächst viel Erfarungen und Daten sammeln bis es dazu käme daß das Netz durch die Frequenzhaltung durch den frequenzabhängigen Strompreis beeinflußt wird. (Zu) große Stromflüsse zwischen den Regionen könnten die Folge sein.
Um dieses Problem zu lösen, könne das Netz an geeigneten Stellen segmentiert werden, sodaß lokale Strompreis- und Frequenzdomänen entstehen würden. Bayern hätte somit einen anderen frequenzabhängigen Strompreis als Hamburg - es würde aber die physikalische Realität wiederspiegeln daß Strom am billigsten ist wenn er nicht weit und mit Verlusten behaftet transportiert werden mu0. Die zentralistische Struktur des aktuellen Strommarkts stammt aus der Kriegswirtschaft der 1930er Jahre. heute sehen wir dagegen, daß zentralistisxche Systeme leichter angegriffen werden können.
Nicht nur in Deutschland pflegen wir aktuell die Illusion der "Kupferplatte" - also es wird so getan als könnten wir unendliche Mittel einsetzen um Strom vom Norden (Windüberschüsse) zum Süden (Verweigerung gegen den Windausbau) zu trabsportieren, ohne aß sich dadurch der Preis ändert.
Der vorgeschlagene frequenzabhängige Strompreis macht die teuren, langen Leitungen unnötig. Sowohl Verbraucher, als auch Speicher und alle erneuerbaren Stromquellen sind dezentral.